Camperferien auf Sardinien: Was auf die Packliste gehört – und was getrost zu Hause bleiben kann


Camperferien auf Sardinien: Was auf die Packliste gehört – und was getrost zu Hause bleiben kann

Von Voyagerix - stock.adobe.com

Sardinien steht für türkisblaues Wasser, schroffe Felsküsten, ausgedehnte Pinienwälder und eine gute Portion Gelassenheit. Wer die Insel im Camper erkundet, erlebt all das mit maximaler Freiheit – aber auch mit begrenztem Stauraum. Der Platz im Van ist knapp, und deshalb lohnt es sich, beim Packen genau hinzuschauen: Was braucht es wirklich? Was ist unterwegs praktisch? Und was kann ruhig zu Hause bleiben? Gerade auf Sardinien, wo sich das Leben weitgehend im Freien abspielt, zeigt sich schnell: Wer clever packt, reist entspannter. 

Kleidung und Alltag unterwegs

Im Sommer kann es auf Sardinien sehr heiß werden, während es in den Übergangsmonaten abends deutlich abkühlt. Leichte Kleidung aus atmungsaktiven Materialien, ein warmes Oberteil für kühlere Nächte und eine dünne Regenjacke sind meist ausreichend. Wichtig ist, an genügend Badesachen zu denken – oft trocknet unterwegs nichts so schnell wie erhofft.

Sardinien ist keine Insel, auf der Mode eine große Rolle spielt. Praktische Kleidung, die schnell trocknet und sich gut kombinieren lässt, macht den Camperalltag wesentlich einfacher. Wer unterwegs regelmäßig an der Küste übernachtet oder durch kleine Orte schlendert, braucht keine aufwendige Garderobe. Ein Tuch oder leichter Schal kann an windigen Abenden ebenso praktisch sein wie als Sonnenschutz am Strand.

Schuhe nehmen im Camper überdurchschnittlich viel Platz ein. Flipflops, ein Paar Sandalen und bequeme Sneaker oder Wanderschuhe reichen für die meisten Aktivitäten völlig aus. Alles, was schick oder empfindlich ist, wird im Camperleben meist ohnehin nicht gebraucht.

Kochen im Camper: Einfach reicht

Das Leben im Camper spielt sich auf Sardinien oft draußen ab – gekocht wird dabei meist unkompliziert. Nudeln, Gemüse, frisches Brot und ein Glas Wein unter freiem Himmel brauchen keine große Ausstattung. Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, weiß meist genau, was an Bord ist. Wer hingegen vor Ort einen Campervan leiht, sollte sich vorab kurz erkundigen, was bereits zur Grundausstattung gehört. 

Magst du es unkompliziert, miete ein Wohnmobil in Sardinien für deinen nächsten Urlaub – viele Modelle sind bereits mit Töpfen, Tellern und Besteck ausgestattet, manchmal sogar mit Kleinigkeiten wie einer Kaffeemaschine oder einem Wasserkocher. Das spart Platz im Gepäck und vermeidet unnötiges Doppelpacken.

Was sich trotzdem fast immer lohnt: ein scharfes Messer, ein kleines Schneidebrett und eventuell eine leichte Pfanne. Diese Basics erleichtern das Kochen unterwegs enorm. Große Küchengeräte, umfangreiche Vorräte oder spezielles Camping-Geschirr sind dagegen selten notwendig – frische Zutaten lassen sich auf Sardinien fast überall einkaufen. Und wer mal keine Lust auf Kochen hat, findet an vielen Stränden kleine Bars oder Restaurants, die einfache, regionale Gerichte anbieten.

Technik, Strom & Ordnung

Das Leben im Camper braucht nicht viel Elektronik. Smartphone und Powerbank sind meist völlig ausreichend, dazu ein Ladekabel fürs Auto. Wer länger autark steht, freut sich eventuell über eine kleine Solarlampe. Große Lautsprecher, Fernseher oder gar mehrere Tablets nehmen Platz weg und sorgen selten für echten Mehrwert.

Gerade auf Sardinien zeigt sich: Vieles, was im Alltag selbstverständlich ist, verliert unterwegs an Bedeutung. Streamingdienste, digitale Ablenkung oder ständige Erreichbarkeit treten in den Hintergrund, wenn Sonnenuntergänge, Gespräche am Meer oder das einfache Leben im Freien den Tagesablauf bestimmen.

Ein echtes Thema im Camper: Ordnung. Kleine faltbare Kisten, Netze, Beutel oder Haken helfen enorm dabei, den Überblick zu behalten. Koffer oder feste Boxen, wie sie bei Flugreisen nützlich sind, passen dagegen schlecht in den mobilen Alltag.

Strand, Ausflüge und Freizeit

Für entspannte Strandtage braucht es erstaunlich wenig: schnelltrocknende Handtücher, eine robuste Tasche, etwas Schatten – etwa durch eine kleine Strandmuschel – und eventuell Schnorchel und Taucherbrille. Wer Ausrüstung wie Stand-Up-Paddle-Boards nutzen möchte, findet auf Sardinien zahlreiche Verleihstationen.

Gerade für Familien oder aktive Reisende lohnt es sich, nicht alles mitzuschleppen, sondern vor Ort zu schauen, was sich ergibt. Viele Strände sind ohnehin naturbelassen und bieten genug Abwechslung ohne große Ausstattung.

Wer versucht, alles mitzunehmen, wird schnell merken: Viele Gegenstände werden unterwegs nicht genutzt – und nehmen doch Platz weg. Besser ist es, sich auf das Nötigste zu konzentrieren und den Rest bei Bedarf spontan zu besorgen.

Pflege, Finanzen und Sicherheit

Eine kleine Kulturtasche mit Sonnencreme, Shampoo, Mückenschutz und Zahnbürste reicht. Alles Weitere lässt sich im Zweifel nachkaufen. Haarstylingprodukte, große Kosmetiktaschen oder ein Föhn finden im Camper ohnehin kaum Platz.

Auch bei den Dokumenten gilt: Weniger ist mehr. Ausweis, Führerschein, Krankenversicherungskarte, EC-Karte – dazu etwas Bargeld, denn Kartenzahlung ist nicht überall möglich. Sardinien ist in vielen Regionen noch angenehm analog unterwegs – besonders auf kleinen Campingplätzen oder in ländlichen Gegenden.

Eine kleine Notfallapotheke, Pflaster und Kopien der wichtigsten Unterlagen runden die Grundausstattung ab. Und wer auf Abenteuer abseits befestigter Straßen unterwegs ist, sollte zumindest eine Taschenlampe oder Stirnlampe griffbereit haben.

Fazit: Weniger mitnehmen, mehr erleben

Camperferien auf Sardinien leben von Einfachheit und Improvisation. Wer sich von Anfang an auf das Wesentliche konzentriert, schafft Raum für Erlebnisse statt Dinge. Vieles ergibt sich unterwegs, manches erübrigt sich schnell. Und was fehlt, lässt sich meist problemlos ergänzen. Entscheidend ist nicht, wie viel im Gepäck steckt – sondern wie frei der Kopf bleibt. Übrigens: Beim Urlaub in Sardinien gibt es keine Zeitverschiebung.