Während Weiberfastnacht und Rosenmontag Höhepunkte des karnevalistischen Treibens darstellen, ist spätestens am Aschermittwoch „alles vorbei“. So lautet auch der Titel eines berühmten Liedes aus dem Kölner Karneval. Hintergrund ist der Beginn der Fastenzeit und damit das im katholischen Glauben verankerte Verbot von Alkohol und reichhaltigen Speisen. Um einen Feiertag handelt es sich hierbei nicht, wenngleich eine Fülle an Bräuchen mit dem Aschermittwoch verbunden sind. Arbeitgeber sind jedoch nach allgemein herrschender Ansicht verpflichtet, den Gläubigen den Besuch eines Gottesdienstes zu ermöglichen und katholische Schüler können einige Stunden schulfrei beantragen.
Die namensgebende Asche entsteht durch das Verbrennen der Palmzweige des Palmsonntags im vergangenen Jahr.
Zur Herkunft des Namens Aschermittwoch
Der Aschermittwoch wurde bereits im sechsten Jahrhundert als Beginn der Fastenzeit festgelegt. Die namensgebende Asche entsteht durch das Verbrennen der Palmzweige des Palmsonntags im vergangenen Jahr mit denen den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn gemalt wird. Nach katholischem Glauben zählt das Aschekreuz zu den Sakramentalien und ist ein heiliges Zeichen, die auch geistliche Wirkung zeigen können. Analogien hierzu sind die Segnung der Palmzweige am Palmsonntag oder auch die Verehrung des Kreuzes am Karfreitag. Die Tradition, Asche als Zeichen von Buße zu verwenden, findet sich auch schon im Alten Testament und in der Redewendung wie „Asche über mein Haupt“.
Was passiert am Aschermittwoch?
Die Geschehnisse am Aschermittwoch beginnen genau genommen bereits an dessen Vorabend. In der letzten Nacht des Karnevals wird beispielsweise in Köln der so genannte „Nubbel“, eine Puppe aus Stroh, verbrannt und nimmt die Sünden der Karnevalstage mit sich. Diese Tradition unterscheidet sich nicht nur regional, sondern teilweise sogar von Kneipe zu Kneipe. Gemeinsam ist jedoch sowohl im Rheinland als auch in anderen Regionen, dass eine rituelle Verbrennung für einen sündenfreien Übergang in die Fastenzeit sorgt.
Am Aschermittwoch selbst erholen sich die Närrinnen und Narren vom karnevalistischen Treiben und leiten das Fasten ein, das bis Ostern andauert. Traditionell wird Fisch gegessen, wozu man sich – je nach Region – in großer Runde oder im Kreis der Familie trifft.