Während Weiberfastnacht vielerorts den Auftakt zur Fasnacht bzw. dem Straßenkarneval markiert, erreicht das bunte Treiben in den meisten Karnevalshochburgen am Rosenmontag seinen Höhepunkt. Als gesetzlicher Feiertag gilt der Rosenmontag in Deutschland in keinem Bundesland, wenngleich er als Festtag vielerorts dazu führt, dass weder Schule stattfindet, noch gearbeitet wird. Besondere Bedeutung hat der Rosenmontag in Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz, wo an diesem Tag die traditionellen Karnevalsumzüge mit Millionen Zuschauern stattfinden.
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Woher kommt der Begriff „Rosenmontag“?
Bereits der Begriff „Rosenmontag“ wird auf unterschiedliche etymologische Wurzeln zurückgeführt. Folgt man dem Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm, so war und ist der Rosenmontag ein rasender Montag und enthält das rheinische Wort für rasen, was eben rosen heißt. Andererseits heißt der Sonntag vier Wochen nach Rosenmontag bereits seit dem 11. Jahrhundert Rosensonntag. Dieser Zusammenhang ist deshalb interessant, weil die Hauptversammlung des „Festordnenden Comitees“ im Kölner Karneval den Tag nach dem Rosensonntag ab dem Jahr 1823 für seine jährliche Versammlung festlegte. Fakt ist, dass das heutige Datum von Rosenmontag bereits seit den 1830er Jahren bundesweit anerkannt ist und die ersten Rosenmontagszüge in Köln 1823, in Düsseldorf 1825 und in Mainz 1838 stattfanden.
Die Tradition des Rosenmontagszugs
Fest steht, dass der Rosenmontag zumindest hinsichtlich der Besucherzahlen der wichtigste Tag des Karnevals ist. Der erste Fastnachtszug fand jedoch weder im Rheinland noch im schwäbisch-alemannischen Raum, sondern bereits 1397 in Nürnberg statt. Im Rheinland sind die Rosenmontagszüge spätestens seit der Zeit des Wiener Kongresses immer auch mit politischen Motiven durchsetzt. Dies zeigt sich unter anderem im „Kölner Dreigestirn“, das in einem Prinzen bzw. Prinz Karneval sowie einem Bauern (als Symbol für die Wehrhaftigkeit der Kölner Bürger) sowie einer männlichen Jungfrau (die die Uneinnehmbarkeit der Stadt Köln darstellt). Des Weiteren greifen die Wagen der Karnevalsumzüge immer wieder das politische Zeitgeschehen auf und stellen dieses in satirischer Form dar. Ein weiterer Brauch am rheinischen Rosenmontag ist das Werfen von Bonbons (Kamelle) und anderen Süßigkeiten von den zahlreichen Karnevalswagen. Dass die „Närrinnen und Narren“ allesamt verkleidet sind, versteht sich von selbst.
Im schwäbisch-alemannischen Bereich trägt man eher das so genannte „Häs“ und verkleidet sich als Dämon oder Hexe. Besonders bekannt ist der Narrensprung von Rottweil.