Der Valentinstag stellt eine Besonderheit unter den Fest- bzw. Feiertagen dar. So handelte es sich bis ins Jahr 1969 um einen kirchlichen Feiertag mit Eintrag im Allgemeinen römischen Kalender der katholischen Liturgie, wurde jedoch gestrichen. Nichtsdestotrotz ist der Valentinstag als Tag der Verliebten nicht nur in den angelsächsischen Ländern bekannt und wird seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs auch in Deutschland gefeiert. Das Datum für den Valentinstag ist der 14. Februar.
Valentinstag: Zeit für Geschenke und Aufmerksamkeit
Was sind die Wurzeln des Valentinstages?
Die genauen Wurzeln des Valentinstages liegen bis heute im Dunkeln. Nahe zu liegen scheint, dass es sich hier um den Namenstag des frühchristlichen Märtyrers Valentin von Terni bzw. Valentin von Rom handelt. Dieser frühere Bischof von Interamna (dem heutigen Terni) hat der Legende nach Liebespaare entgegen eines damals herrschenden Verbotes getraut und wurde daraufhin am 14. Februar 269 enthauptet. Wohlgemerkt: es existieren auch andere Lesarten und mögliche Namensgeber, die jedoch nicht dieselbe Popularität genießen.
200 Jahre später führte Papst Gelasius I. dieses Datum als Gedenktag für die gesamte Kirche ein. Vor allem im Hoch- und Spätmittelalter gelangte der Valentinstag zur Popularität, insbesondere im angelsächsischen Kulturkreis. Durch Einwanderer aus England gelangte der Brauch in die USA und von dort schließlich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland. Als erste offizielle Veranstaltung zum Valentinstag wird der „Valentinsball“ in Nürnberg im Jahr 1950 angesehen.
Seitens der katholischen Kirche wurde der Valentinstag vor allem wegen der zwischenzeitlichen Verwirrung um die Frage, welcher Valentin am Valentinstag verehrt wird, als Gedenktag gestrichen.
Wie wird der Valentinstag gefeiert?
In den folgenden Jahren waren es vor allem Blumenhändler und die Süßwarenindustrie, die dem Valentinstag durch gezielte Werbeaktionen Vorschub leisteten. Die Bemühungen fielen auf fruchtbaren Boden und so werden heute in Deutschland unzählige rote Rosen verschenkt. Interessant ist in diesem Kontext, dass sich eine Brücke zu einem heidnischen Brauch aus der Antike schlagen lässt. Im Alten Rom wurde am 14. Februar die Göttin Juno als Bewahrerin von Ehe und Familie gefeiert und auch hier wurden Blumen verschenkt. Auch in der Legende des Heiligen Valentins spielen Blumen eine Rolle und wurden demnach den frisch vermählten Paaren überreicht.
Mittlerweile hat auch die katholische Kirche
wieder die Bedeutung des Valentinstags entdeckt und führt – wie in Erfurt –
„Segnungen für Menschen, die partnerschaftlich unterwegs sind" durch. Des
Weiteren finden in einigen Gemeinden Feiern für Liebende statt, die mit dem
Valentinstag verbunden werden.