Allerheiligen ist ein rein katholischer Feiertag, der entsprechend lediglich in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland gefeiert wird. Das Datum ist stets der 1. November womit das Fest im Kalender einen Tag nach dem Reformationstag und Halloween sowie einen Tag vor Allerseelen angesiedelt ist. Wie der Name bereits sagt, wird allen Heiligen und damit insbesondere der Märtyrer gedacht. Im Lateinischen heißt Allerheiligen auch Festum Omnium Sanctorum, was letztlich dieselbe Bedeutung hat. In der evangelischen Kirche wird Allerheiligen als Gedenktag der Heiligen begangen, wenngleich keine explizite Heiligenverehrung im katholischen Sinne erfolgt.
Allerheiligen: Katholisches Fest im Gedenken an alle Heiligen
Auf welche Tradition geht Allerheiligen zurück?
An Allerheiligen gedenkt man der bekannten aber auch unbekannten Heiligen, die bereits gestorben sind. Hintergrund war die kontinuierlich steigende Zahl an Heiligen, die nicht mehr alle mit einem eigenen Fest geehrt werden konnten. Die ersten Feste zu Allerheiligen fanden bereits im vierten Jahrhundert statt. Papst Bonifatius IV. weihte schließlich im Jahr 609/610 das Pantheon, das zuvor allen Göttern Roms zugeeignet war, der Jungfrau Maria und allen Märtyrern. Die Festlegung auf den 1. November geht auf Papst Gregor III. im achten Jahrhundert zurück und 1475 war es Papst Sixtus IV. der Allerheiligen zum offiziellen Feiertag der katholischen Kirche und zu einem Hochfest machte.
Wie wird Allerheiligen gefeiert?
Als stiller Feiertag bewirkt Allerheiligen, dass weder laute Musik noch öffentliche Tanzveranstaltungen erlaubt sind. Hierzu passt auch die Tradition, dass an Allerheiligen der Toten gedacht wird und sowohl Gräbersegnungen als auch Gänge zu den Gräbern üblich sind. Genau genommen zählen diese jedoch zum Fest Allerseelen.
Neben dem traditionellen Gottesdienst ist Allerheiligen auch von Brauchtum geprägt. In Süddeutschland backt man den Allerheiligenstriezel, ein Süßgebäck, das von den Tauf- und Firmpaten verschenkt wird. Des Weiteren finden in manchen Gemeinden eigene Allerheiligenmärkte statt.
Besonders ist die Tradition in Mainz, wo seit dem 14. Jahrhundert zu Allerheiligen der so genannte Newwelling, eine speziell geformte Kerze, entzündet wird.