Das Augsburger Friedensfest oder auch Augsburger Hohes Friedensfest wird Jahr für Jahr am 8. August gefeiert. Es handelt sich auf dem Stadtgebiet der schwäbischen Stadt um einen gesetzlichen Feiertag, der auch dafür sorgt, dass Augsburg deutschlandweit die meisten Feiertage besitzt. Die Tradition existiert seit 1650 und hat sich seit dieser Zeit kontinuierlich weiterentwickelt.
Augsburg feiert jährlich die Gleichberechtigung der protestantischen Kirche nach Ende des Dreißigjährigen Krieges
Welchen Hintergrund hat das Augsburger Friedensfest?
Wie es der Name bereits sagt, geht das Augsburger Friedensfest auf einen Friedensschluss zurück. In diesem Fall war es der Westfälische Friede, mit dem der 30-jährige Krieg sein Ende fand. Die Protestanten der Stadt Augsburg feierten diesen Tag, da hiermit der 1555 vereinbarte Augsburger Reichs- und Religionsfrieden bestätigt wurde. Inhalt dieses Friedens war die paritätische Verteilung von städtischen Ämtern auf Katholiken und Protestanten.
Wie wird das Augsburger Friedensfest gefeiert?
Zwischen 1651 und 1789 wurden Kindern in Augsburg Friedensgemälde geschenkt, in denen sowohl Motive aus der Bibel als auch aus der Geschichte der evangelischen Kirche zu sehen waren. Als die Tradition endete, existierten 138 unterschiedlich gestaltete Blätter.
1950 wurde das „Hohe Friedensfest“ in ganz Augsburg zum gesetzlichen Feiertag und seit 1984 ist auch die katholische Kirche mit dabei. Auch das Friedensbild existiert wieder und wird Jahr für Jahr unter unterschiedlichen Mottos verteilt. Entsprechend des Namens steht aber stets der Frieden (nicht nur zwischen den Konfessionen und Religionen) im Mittelpunkt.