Der Barbaratag ist in der katholischen sowie in der griechisch-orthodoxen Kirche ein Feiertag, der am 4. Dezember gefeiert wird. Es bestehen entsprechend enge Verbindungen zum Advent sowie zu Heiligabend und Weihnachten. Ein Feiertag im klassischen Sinne ist der Barbaratag allerdings nicht, wenngleich vor allem die Tradition des Aufstellens der Barbarazweige in unterschiedlichen Regionen gepflegt wird. Ein Feiertag im klassischen Sinne ist der Barbaratag jedoch in keinem Land.
Zweige eines Baumes in einer Vase zum Barbaratag
Worauf geht der Barbaratag zurück?
Der Barbaratag ist der Gedenktag der heiligen Barbara. Diese wurde der Legende nach von ihrem eigenen Vater enthauptet, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Barbara gilt als Märtyrerin und lebte am Ende des dritten Jahrhunderts auf dem Gebiet der heutigen Türkei. Die Tradition des Barbaratages wird seit dem zwölften Jahrhundert gepflegt und seither am 4. Dezember gefeiert. Eine Ausnahme bilden lediglich die Länder mit julianischem Kalender bzw. die Ostkirchen, die den 17. Dezember vorsehen. Ermangelst historischer Belege für die Barbarageschichte wurde der Barbaratag im Zuge des zweiten vatikanischen Konzils aus dem römischen Generalkalender gestrichen.
Die heilige Barbara ist eine der 14 Nothelferinnen und gilt als Schutzheilige der Architekten und Bauarbeiter. Auch finden sich Schreine der heiligen Barbara auf Schiffen der deutschen Marine und die Pulverkammer von Kriegsschiffen werden im Französischen „La Sainte Barbe“ oder im Deutschen „Barbette“ genannt.
Tradition des Barbaratages
Am Barbaratag werden die Zweige eines Obstbaumes oder auch einer Forsythie abgeschnitten und in Wasser gestellt. In manchen Regionen können auch andere Zweige zum Einsatz kommen, was vor allem mit der regionalen Vegetation zu tun hat. Ziel ist dabei, dass diese an Heiligabend blühen und einen Lichtblick in der kalten und dunklen Jahreszeit bedeuten. Eine Alternative zu dieser Tradition ist die des Barbaraweizens, der auf einem Teller ausgesät wird und teilweise Adonisgärtlein genannt wird.
Im oberen Allgäu verkleiden sich Frauen als „alte Weiber“ und laufen mit Weidenruten durch die Dörfer und verteilen Hiebe. Ebenfalls ziehen an manchen Orten die Bergleute durch die Dörfer und Städte und im Rheinland ist St. Barbara die Begleiterin des Nikolaus.