Der 1. Weihnachtstag oder Christtag ist eine der bedeutendsten christlichen sowie gesetzlichen Feiertage. Er wird alljährlich am 25. Dezember und damit unmittelbar im Anschluss an Heiligabend gefeiert. Gedacht wird dabei der Geburt Jesu. Die Bedeutung ist mit der von Ostern und Pfingsten gleichzusetzen. Die Weihnachtszeit beginnt bereits am Vorabend des Christtags und dauert – je nach Lesart und Ausprägung des Glaubens – bis zum Dreikönigstag oder gar bis Mariä Lichtmess.
Traditionelles Symbol für Weihnachten - der Weihnachtsbaum
Auf welche Tradition geht der 1. Weihnachtstag zurück?
Der 1. Weihnachtstag feiert die Geburt Jesu, wie sie im Evangelium beschrieben wird. Die erste Erwähnung als kirchlicher Feiertag datiert auf das Jahr 336. Augenfällig ist dabei die Nähe zum römischen Fest des Sonnengottes Sol Invictus, das ebenfalls am 25. Dezember zelebriert wurde. Frühe Christen sahen Jesus als ihre „wahre Sonne“ und wählten möglicherweise aus diesem Grund diesen Termin. Im deutschsprachigen Raum wird die erste Erwähnung von Weihnachten auf das achte Jahrhundert datiert.
Viele der heute üblichen weihnachtlichen Traditionen sind jedoch deutlich jünger als das eigentliche Fest. So war es Martin Luther, der die Sitte des gegenseitigen Beschenkens vom Nikolaustag auf den 1. Weihnachtstag bzw. Heiligabend legte. Ein Grund hierfür war möglicherweise die fehlende Heiligenverehrung nach reformiertem Glauben.
Noch jüngeren Datums sind die Traditionen des Weihnachtsbaums aus dem 16. Jahrhundert sowie des Adventskranzes aus dem Jahr 1839 und des Weihnachtsmanns, der im 19. Jahrhundert erstmals zu den Kindern kam.
Der Name „Weihnachten“ lässt sich auf das althochdeutsche „wîch“ für „heilig“ und „nahten“ für die Nächte zurückführen. Der Terminus „heilige Nacht“ findet sich heute auch noch in verschiedenen Weihnachtsliedern.
Auf welche Weise wird der 1. Weihnachtstag gefeiert?
Sowohl in der katholischen wie in der evangelischen Kirche findet am 1. Weihnachtstag ein besonders festlicher Gottesdienst statt und der Tag markiert das eigentliche katholische Hochfest. Viele Christen nutzen jedoch bereits den Heiligabend für ihren weihnachtlichen Kirchgang. In den Familien kommt man am 1. Weihnachtstag zusammen und begeht diesen gemeinsam mit einem Festessen. Serviert wird traditionell eine Weihnachtsgans oder auch ein Karpfen, wobei die kulinarischen Gebräuche stark voneinander abweichen können. Gegenüber dem Heiligabend ist die Bedeutung des 1. Weihnachtstages jedoch ein wenig reduziert, da hier weder die Bescherung stattfindet und Krippe sowie Weihnachtsbaum bereits aufgestellt wurden.