Wie der Name bereits sagt, zählt der Karsamstag zu den Kartagen und stellt deren Schlusspunkt dar. Der Begriff geht auf das althochdeutsche Wort „kara“ für Klage oder Trauer zurück. Entsprechend nimmt nicht wunder, dass es sich hier um einen „stillen Samstag“ handelt, was auch eine alternative Bezeichnung für den Karsamstag darstellt. In Deutschland gilt der Karsamstag nicht als offizieller Feiertag und bewirkt somit auch keinerlei Einschränkungen hinsichtlich Öffnungs- oder Arbeitszeiten. Im Kalender folgt der Karsamstag unmittelbar auf den Karfreitag und liegt einen Tag vor Ostern bzw. Ostersonntag. Termin ist der Samstag nach dem ersten Vollmond im Frühling, sodass hinsichtlich des Datums bis zu fünf Wochen variiert werden kann. Der Karsamstag markiert auch das Ende der Fastenzeit, die am Aschermittwoch begonnen hat.
Traditionell wird an Karsamstag jeglicher Schmuck vom Altar entfernt.
Was wird an Karsamstag gefeiert?
Karsamstag gilt auch als Tag der Grablegung. Gedacht wird an die Grabesruhe Christi, die bis zur Osternacht, (nach christlichem Glauben) der Nacht der Auferstehung andauert. Die vielfach verwendete Bezeichnung als „Ostersamstag“ ist dabei unzutreffend, denn nach kirchlicher Lesart ist der Ostersamstag der Samstag, der auf Ostern folgt und damit einen Tag vor dem Weißen Sonntag liegt.
Auf welche Weise wird der Karsamstag gestaltet?
Die Gestaltung des Karsamstags erfolgt in aller Stille. Gemäß katholischem Glauben werden an diesem Tag keinerlei Sakramente gespendet und es findet auch keine Eucharistiefeier statt. Darüber hinaus wird jeder Schmuck vom Altar entfernt. Manche Kirchen errichten an Karsamstag zudem ein so genanntes „Heiliges Grab“ und schmücken dies mit einem liegenden Kreuz sowie dem Bild eines ruhenden Jesus Christus.
In früheren Jahren fanden bereits am Morgen des Karsamstags die ersten Auferstehungsfeiern statt, doch verfügte die römische Kirche im Jahr 1951, das entsprechende Messen erst ab 20 Uhr beginnen dürfen.