Der Ostermontag ist in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Interessanterweise ist der Tag zwar eng mit dem vorangehenden Ostersonntag verbunden, jedoch nicht mehr Teil des christlichen „Triduum Sanctum“. Es handelt sich vielmehr um den Überrest einer Ferienzeit, die noch bis zum Mittelalter zwei Wochen andauerte und vom Palmsonntag bis zum Weißen Sonntag reichte.
Kerzen beim Ostergottesdienst
Auf welche Tradition geht der Ostermontag zurück?
Der Ostermontag ist vergleichbar mit dem Zweiten Weihnachtstag oder dem Pfingstmontag und damit ein so genannter zweiter Feiertag. Im Jahr 1642 war es Papst Urban VIII. der dem damals noch existierenden „Leidenstriduum“, bestehend aus Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag ein „Auferstehungstriduum“ von Sonntag bis Dienstag zur Seite stellte. Der Dienstag war in früheren Jahren ebenfalls ein Feiertag, was jedoch bald abgeschafft wurde.
Aus christlicher Perspektive wird am Ostermontag die Auferstehung aus der Sicht der Emmausjünger erzählt. Diese trafen auf ihrem Rückweg von Jerusalem nach Emmaus einen Mann, den sie erst spät als den auferstandenen Jesus erkannten und der dafür sorgte, dass sie wieder nach Jerusalem gingen, um dort die Auferstehung zu verkünden.
Welche Bräuche prägen den Ostermontag?
Im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen, werden am Ostermontag deutlich weniger Bräuche gepflegt. In Süddeutschland findet vielerorts der Emmausgang statt, der mancherorts auch ein so genannter Feldumgang ist. In Traunstein findet der Georgiritt mit rund 500 Pferden statt, der in kleinerem Ausmaß auch für Effeltrich in der Fränkischen Schweiz sowie im oberbayerischen Heldenstein zu den Traditionen gehört.
Ebenfalls zu erwähnen sind der Eierlauf, der seit
1738 im fränkischen Remlingen stattfindet oder die Eierlage in Schöneck. Dieser
Wettlauf geht auf das Jahr 1500 zurück und sorgt in dem Eifeldorf für
zahlreiche Besucher.