Der letzte Tag des Jahres wird in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, als Silvester bezeichnet. Die Namensgebung geht auf die katholische Kirche zurück, die den 31. Dezember als Namenstag des heiligen Silvesters festgelegt hat. Definiert man Silvester als reines Jahresendfest, so handelt es sich um eines der ältesten Feste der Menschheit. Die Wurzeln reichen bis in das Rom der vorchristlichen Zeit zurück.
Der wohl bekannteste Brauch zu Silvester: Das Anstoßen um Mitternacht
Geschichte des Feiertags Silvester
Das eine vorweg: Silvester ist kein gesetzlicher Feiertag, wohl aber der darauffolgende Neujahrstag. Nichtsdestotrotz haben die meisten Läden an Silvester nur bis zum Mittag geöffnet und auch der öffentliche Nahverkehr schaltet in den Feiertagsmodus. Die Tradition, am Ende eines jeden Jahres ein Fest mit Feuer zu feiern, geht auf germanische Rituale zurück. Interessant ist in diesem Kontext auch die Etymologie des Namens „Silvester“, der auf das lateinische „silva“ für Wald zurückgeführt werden kann. Die Verbindung zwischen dem (bereits seit 813 existierenden) Namenstag von Papst Silvester und dem Ende des Jahres wurde 1582 im Rahmen der gregorianischen Kalenderreform hergestellt. Zuvor fiel Silvester auf denselben Tag wie Heiligabend.
Wie wird Silvester gefeiert?
Auch Silvester kennt unterschiedliche regionaltypische Gebräuche. Weltweit einheitlich ist indes das Feuerwerk und das gegenseitige Wünschen eines frohen neuen Jahres. Auch wird nahezu überall mit Sekt angestoßen und es findet der Brauch des Bleigießens statt, mit dem man – auf humorvolle und meist unernste Weise – einen Blick in die Zukunft werfen kann.
In religiöser Hinsicht ist Silvester wenig bedeutend. Das neue Kirchenjahr beginnt bereits am Ersten Advent und Weihnachten ist gerade erst vorbei. Dennoch haben sich die Kirchen dem weltlichen Brauch angepasst und tragen diesem durch die Durchführung eines Vorabendgottesdienstes Rechnung.
Verschiedene Bräuche zu Silvester
Auch Silvester zählt zu den Festen mit regional unterschiedlichen Gepflogenheiten. Dass Kinder Rummelpott laufen, ist vor allem im Norden Deutschlands üblich und sorgt für prall mit Süßigkeiten gefüllt Beutel.
Ein Brauch der jüngeren Zeit stammt aus dem Fernsehen, wo stets die NDR-Produktion „Dinner for One“ aus dem Jahr 1963 gezeigt wird. Des Weiteren hält der amtierende Bundeskanzler bzw. die amtierende Bundeskanzlerin an Silvester die alljährliche Neujahrsansprache.