Die Walpurgisnacht ist die Nacht zum 1. Mai. Wenngleich vielerorts unterschiedliche Bräuche gepflegt werden, handelt es sich um keinen Feiertag. Hinzu kommt, dass die Walpurgisnacht trotz ihrer Namensgebung einen heidnischen Ursprung hat und mit Frühlings- bzw. Maibräuchen zusammenfällt. Kennzeichnend sind die zahlreichen regionalen Unterschiede.
Hexentanz im Harz in der Walpurgisnacht
Woran erinnert die Walpurgisnacht?
Die Walpurgisnacht geht auf die heilige Walburga bzw. Walpurga zurück, die vermutlich zwischen 710 und 779 in England und Mittelfranken gelebt hat. Interessant ist dabei, dass der Namenstag der Walburga am 25. Februar ist und im Mittelalter am 1. Mai der Tag der Heiligsprechung gefeiert wurde. Walburga galt vor allem in früheren Jahren als Nothelferin und sowohl in Deutschland als auch in Nordfrankreich existieren eine Fülle an Walpurgiskapellen, die teilweise als Wallfahrtsorte fungieren. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Wirken der Heiligen und der Walpurgisnacht besteht jedoch nicht.
Festzuhalten ist jedoch, dass früher neun Tage bis zur Walpurgisnacht als Walpurgistage bezeichnet wurden. An diesen Tagen läutete man die Glocken und schützte sich dadurch gegen angebliche Hexen und deren Taten.
Walpurgisnacht und Hexen
Vor allem auf dem Blocksberg, dem heutigen Brocken im Harz, wird die Walpurgisnacht seit eh und je gefeiert. Folgt man sowohl Darstellungen des Hexensabbats aus dem 15. und 16. Jahrhundert als auch der Schilderung in Goethes Faust, so tanzen die Hexen in dieser Nacht und feiern ein Fest. Vergleichbares wird auch von anderen Orten angenommen.